Zander angeln

In der Zanderhauptstadt Hamburg trifft Jens auf zwei Lieblingsköder-Fans. Marcel und sein Sohn Willi möchten ihren allerersten Zander fangen. Angelguide Benny kennt die besten Plätze.


Zander angeln in Hamburg

Zander angeln in Hamburg: das Video

An ihrem Hausgewässer konnten Marcel und der siebenjährige Willi schon richtig viele Hechte fangen. Anfänger sind die zwei also nicht. Aber mit einem Zander hat’s bislang noch nicht geklappt. Das soll sich ändern: Jens lädt die zwei zu einer gemeinsamen Lieblingsköder–Angeltour ins Mekka fürs Zander angeln ein. In Hamburg treffen sie Angelguide Benny, der sie in seinem top ausgestatteten Boot mit auf die Elbe nimmt.

Lieblingsköder-Angel­schule

Angeln ohne Angel­schein in Hamburg

Hamburg ist die Zanderhauptstadt Deutschlands. Die trübe Elbe mit ihren zahlreichen Buhnen, Kanälen und Häfen bietet dem Zander den idealen Lebensraum. Und das Beste: In Hamburg darf man auch ohne Fischereischein angeln. Vor­aus­setzung: Ein lizensierter Angelguide muss den Einsteiger begleiten. Benny Schümann von Zanderguiding.de ist die perfekte Anlaufstelle für solche Angeltouren.

Zander angeln in Hamburg mit Jens von Lieblingsköder

Jens von Lieblingsköder (rechts) beim Zander angeln mit Benny mit Mütze, Marcel und seinem Sohn Willi

Zander angeln mit Gummifisch

Benny weiß, was Zander mögen. Er setzt voll und ganz aufs Spinnfischen mit dem Gummifisch. Mit dieser Methode können schnell und äußerst effizient die heißen Stellen systematisch ausgefischt werden. Aktive Räuber reagieren sofort auf einen Köder, der in ihrer Nähe über den Grund springt. Und sogar faule Zander schnappen mitunter aus Reflex zu. Daher gilt das Spinnfischen als die beste Methode, um einen Zander zu fangen.

Spinnrute für Zander

Das Herzstück für das Zander angeln mit Gummfisch ist die Angelrute. Alle Ang­ler im Boot vertrauen der Ultraboost Hecht und Zander. Diese Spinnrute hat die perfekten Eigenschaften fürs Zander angeln. Sie ist sehr leicht, so dass man mit ihr lange ermüdungsfrei fischen kann. Gerade für Kinder ist das ganz entscheidend. Außerdem überträgt der straffe Hochleistungs-Blank jeden Grund- und Fischkontakt ungefiltert in die Hand des Ang­lers. So verpassen auch Anfänger keinen Biss.

Schnur fürs Zander angeln

Die Rolle sollte mit einer 8fach geflochtenen Schnur gefüllt sein. Sie ist geschmeidig und gleitet geräuscharm durch die Ringe. Die geringe Dehnung des Geflechts garantiert eine direkte Bissübertragung. Die Tragkraft sollte rund 10 kg betragen. Ganz wichtig: Ans Ende der Hauptschnur wird ein Stück 0,30er bis 0,40er Fluorocarbon geknotet. Das steife Vorfach verhindert, dass sich die weiche Geflochtene beim Auswurf um den Köder wickelt. Außerdem ist sie viel abriebfester als die Hauptschnur und reißt bei Kontakt mit Steinen und Muscheln nicht so schnell.

Gummifische für Zander

Der Klassiker ist der Lieblingsköder in 10 cm. Diese Länge imitiert sehr gut fingerlange Beutefische – genau das, was die Zander am liebsten fressen. Wenn dann noch als Alternative einige Lieblingsköder in 7,5 cm und 12,5 cm in der Box liegen, ist das Ködersortiment komplett. Dazu passen die Spitzen Haken der Größe 3/0 und 4/0. Die Elbe ist in Hamburg ein Tiden-Gewässer. Ebbe und Flut sorgen für reichlich Strömung. Um unter diesen Bedingungen den Köder an den Grund zu bekommen, sind Spitze Haken zwischen 12 und 24 g nötig.

Gummifische: Farbe für Zander

Willi blickt einmal ins Wasser und dann kurz zum Himmel. Die Elbe ist richtig trüb, während der Himmel blitzeblau ist. Willi kennt die Videos aus der Lieblingsköder Angel­schule und weiß daher genau, welche Farbe für diese Bedingungen bestens geeignet ist: der Captain. Jens von Lieblingsköder hat mit der Wettermethode ® ein System entwickelt, mit dem du schnell und einfach die richtige Köderfarbe findest. Das steht auf jeder Lieblingsköder-Packung, sodass du das nicht auswendig lernen musst. Mit den folgenden vier Grundfarben bist du bestens gerüstet:

  • Klares Wasser und Sonne: Sunny
  • Klares Wasser und Wolken: Whisky
  • Trübes Wasser und Sonne: Captain
  • Trübes Wasser und Wolken: Pinky

Richtig jiggen auf Zander

Der Gummifisch muss in kurzen Sprüngen über den Gewässerboden hüpfen, denn Zander jagen am Grund. Jens empfiehlt hierfür die sogenannte Faulenzer-Methode, die Willi schnell lernt. Während beim Jiggen auf Zander der Gummifisch mit Bewegungen der Rute animiert wird, geschieht das beim Faulenzen allein über die Angelrolle. Willi hält die Rute fast parallel zu Wasseroberfläche – sie bewegt sich nicht. Der Köder wird ausschließlich über die Angelrolle aktiviert. Ein bis zwei Umdrehungen reichen, um den Lieblingsköder vom Grund abheben zu lassen. Fällt der Köder wieder auf den Boden, sackt die Schnur in sich zusammen. Außerdem spürt man das dank der sensiblen Ultraboost Angelrute. In dem Augenblick muss sofort wieder eingekurbelt werden, sodass der Gummifisch den nächsten Sprung macht.

Wie lang soll die Absinkphase sein? Nach dem Einkurbeln sollte der Gummifisch etwa eine Sekunde zum Grund sinken. Lieber etwas länger als zu kurz, sagt Guide Benny. Ist die Absinkphase nicht lang genug, muss ein leichterer Bleikopf verwendet werden.

Bisserkennung Gummifisch angeln

Der Zander schnappt in der Absinkphase zu. Dann trudelt der Gummifisch wie ein erschöpftes Beutefischchen zum Boden und simuliert eine leichte Beute. Der Zander erzeugt in seinem Maul ein Unterdruck und saugt so den Gummifisch ein. Den Biss spürt der Ang­ler als mehr oder weniger starken Ruck in der Rute.

Zander angeln Tipp und Tricks

Zander angeln Anhieb setzen

Das Maul des Zanders ist richtig hart. Damit der Haken dort eindringt und sicher greift, muss ein sehr starker Anhieb gesetzt werden. Am Anfang kostet es Überwindung, die Rute bei jedem Tock mit Gewalt nach oben zu reißen. Wer das jedoch nicht macht, riskiert Fischverluste. Das müssen auch Marcel und Willi schmerzhaft lernen. Die ersten Zanderbisse können sie nicht verwandeln. Nach wenigen Augenblicken gelingt es den Räubern, den Haken wieder abzuschütteln. Erst als Marcel kräftig anschlägt, kann er seinen ersten Zander landen.

Spannung halten

Beim Anhieb wird die Rute nach oben gerissen und so der Haken im Maul des Fisches verankert. Jetzt gilt es, die Schnur auf Spannung zu halten und Druck aufzubauen. Daher darf die Rute auf gar keinen Fall wieder Richtung Wasseroberfläche gesenkt werden, da die Schnur dann erschlaffen könnte. Stattdessen bleibt sie oben und es muss sofort angefangen werden, die Schnur einzukurbeln. Denn sobald der Druck nachlässt, kann der Zander den Gummifisch abschütteln.

Zander angeln: Was tun bei Fehlbissen?

Zander sind sehr wählerisch, was die Köderpräsentation sowie -größe betrifft. Das merken auch die vier Ang­ler an diesem Tag. Willi hat reichlich Bisse. Doch obwohl er schnell alles richtig macht, wollen die Fische einfach nicht hängen bleiben. Jetzt greift Jens in die Trickkiste: Er montiert statt des 10 cm langen Lieblingsköders einen 7,5 cm langen Gummifisch. Den können die Zander noch besser einsaugen. Und tatsächlich kann er so den nächsten Biss endlich verwandeln. Überglücklich hält er nach mehreren Stunden anstrengendem Angeln stolz seinen ersten Zander in die Kamera.

Lieblingsköder-Angel­schule